Dank Ziergras zum perfekten Präriegarten

Ziergräser sind ein fantastisches, pflegleichtes und nachhaltiges Stilmittel in der Landschaftsgestaltung. Sie sind ganzjährig schön anzusehen und müssen weder beschnitten noch mit Rankhilfen versehen werden. Da sie außerdem meist nicht sehr anfällig auf Trockenheit, Insekten und Krankheiten reagieren, erfordert die Pflege weniger Bewässerung und praktisch keine Anwendung von Pestiziden oder Herbiziden.

Gräser oder Süßgräser (Poaceen) stellen mit über 10.000 Arten die fünftgrößte Pflanzenfamilie der Welt dar. Sie sorgen als Weizen, Hirse, Reis und Mais für die Ernährung der Menschheit und werden in Asien in Form von Bambus sogar als Material beim Dachbau eingesetzt. Auch Ethanol-Alkohol und -Brennstoff werden aus dem zur Familie der Gräser gehörenden Getreide hergestellt. Doch Gräser eignen sich nicht nur hervorragend, um uns Menschen zu ernähren, einzukleiden und vor Nässe zu schützen – dank ihrer nachhaltigen Art gehören sie auch zu den beliebtesten Gartenpflanzen.

Aufgrund ihrer Vielfalt in Größe und Form können Ziergräser in einem Staudenbeet nahezu jede Rolle ausfüllen, die sonst üblicherweise einer Staude oder einem Strauch angedacht wird. Einige Gräser wie Ravennagras oder Pampasgras können größer als ausgewachsene Menschen werden und eignen sich hervorragend als Hecke oder Sichtschutz. Auch Federgras, das problemlos als Zaunsreihe herhalten kann und kleine Seggen, die sich gut für die boden-deckende Bepflanzung eignen, finden sich in vielen Gärten wieder.

So wird ein Präriegarten mit Ziergräsern richtig angelegt

Pflanze eine Mischung aus Ziergräsern und Stauden möglichst zufällig und in sich wiederholenden Mustern aus einer ungeraden Anzahl an Pflanzen, um einen möglichst natürlichen Prärie-Look nachzuempfinden. Wähle dabei die Gräser und Blütenpflanzen so, dass Sie der Größe der zu bepflanzenden Fläche entsprechen – größere Pflanzen für weitläufige Flächen und kleinere Pflanzen für überschaubare Naturgärten. Eine Präriepflanzung sieht immer dann besonders schön aus, wenn in einer Art wellenförmiger Bepflanzung Pflanzen derselben Sorte miteinander gruppiert werden. Anschließend können dann in kleinerer Stückzahl einige besonders hervorstechende Pflanzen um die Gruppen herum und zwischen den Gruppen platziert werden.

Wachstumseigenschaften von Ziergräsern

Ziergräser breiten sich auf zwei verschiedene Arten aus. Die horstartig wachsenden Gräser verhalten sich wie traditionelle Stauden und treiben lediglich aus ihrer Basis heraus. Sie breiten sich eigentlich nur durch erneute Aussaht über ihre ursprüngliche Position hinaus aus. Es gibt allerdings auch Ziergräser, die sich über Ausläuferwurzeln (sogenannte Rhizome) unterirdisch ausbreiten und in einiger Entfernung zur Mutterpflanze neue Pflanzen bilden können. Diese wuchernde Art der Ausbreitung kann natürlich mittelfristig das Gesamtbild des Gartens stark beeinflussen, weshalb Du Dich schon vorab über die Ausbreitungsart der verwendeten Gräser informieren und diese bei der Gestaltung berücksichtigen solltest.

Pflanze Ziergräser möglichst bei regnerischer Witterung an, um ihnen das Anwachsen zu erleichtern. Auch wenn die meisten dieser Gräser sonnige Standorte bevorzugen, trifft das doch nicht auf alle Sorten zu. Erkundige dich vorab genau nach den Bedingungen, unter denen die gewählte Grassorte am besten gedeiht. Versetze die Erde mit einem organischen Dünger oder Humus und mische bei Bedarf dem Erdreich auch noch die laut Bodenuntersuchung notwendigen Zusatzstoffe mit bei.

Pflege

Die Pflege der Gräser gestaltet sich verhältnismäßig einfach. Um ganzjährig Freude am neuen Präriegarten zu haben, solltest Du die Gräser über den Winter stehen lassen und erst im Frühjahr auf wenige Zentimeter (5 bis 8 cm bei kurzen Gräsern und 10 bis 15 cm bei hohen Gräsern) zurückschneiden. Sollten die Pflanzen zu sehr aus ihrem angedachten Standort auswuchern, müssen sie alle drei bis vier Jahre geteilt oder an den Seiten ausgestochen werden. Es kann vorkommen, dass die Grasbüschel im Zentrum verdorren, wenn Sie älter werden. Wenn dies geschieht, solltest Du die Pflanze teilen, ein gesundes Teilstück wieder an der ursprünglichen Stelle einpflanzen und den Rest der verwertbaren Teilstücke entweder abgeben oder an anderer Stelle einpflanzen.

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